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Fund des Monats

2001

März: Eine römische Perle

Ein kleiner Ort im Landkreis Wittenberg, Anfang 2001. Bei einer großflächigen Grabung stoßen die Ausgräber überraschend auf reich ausgestattete Bestattungen. Eile ist geboten, denn die Investoren drängen auf Freigabe des Geländes. Denn wie fast immer graben die Archäologen nicht aus Freude, sondern aus Not - eine Baumaßnahme steht an, sie schneidet in Bodendenkmale ein, deren Lage dem Landesamt für Archäologie schon seit langem bekannt ist.

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April: Tote Babys in Töpfen vergraben?

Die Sonne senkt sich bereits, doch trotz der vorgerückten Stunde ist - wie so oft - die Arbeit noch nicht beendet. Der Mann mit dem Hut heißt Hans Szédeli, er ist Archäologe und Grabungsleiter. Bei den Damen an seiner Seite handelt es sich nicht um benachbarte Kleingärtner, sondern um eine gut gelaunte Grabungs›mann‹schaft. Obwohl sich die Belegschaft bereits seit den frühen Morgenstunden in die Arbeit gekniet hat, müssen diese Funde noch aus der Siedlungsgrube genommen werden.

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Mai: Auch in Bernburg törichte Jungfrauen?

Während einer archäologischen Ausgrabung in Bernburg, Breite Straße 84, gelang Mitarbeitern des Landesamtes für Archäologie Sachsen-Anhalt ein sehr seltener Fund. Innerhalb einer mächtigen Schwemmschicht, die offensichtlich durch eine Überschwemmung im Mittelalter entstanden ist, wurden auf engstem Raum beieinander vier Fibeln aus Bronze gefunden.

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Juni: Gegen Impotenz und ›bösen Blick‹

Seit Beginn des Jahres graben mehrere Teams des Landesamtes für Archäologie, um Baufreiheit für die neue Bundesautobahn A 38 zu schaffen. Neben anderen Fundstellen untersuchten sie auch die Überreste einer mehr als 2500 Jahre alten Siedlung der Bronze- bis Eisenzeit. Hunderte von Pfostengruben, dunkle Verfärbungen, die den Standort ehemaliger Holzhäuser verraten, waren bis zu diesem Tag schon freigelegt worden.

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Juli: Nur ein paar Münzen

Archäologie:  die meisten Mitmenschen verbinden damit entweder ›Sensationsfunde‹, ›Schätze‹ und ›Tut-Anch-Amun‹. Oder sie beobachten durch den Bauzaun, wie Archäologen bei Wind und Wetter in Regenjacke und mit Spitzkelle und Pinselchen bewaffnet sorgfältig an ganz unaufregenden Bodenverfärbungen herumoperieren. Deshalb mögen die jetzt gezeigten Münzen an diesem prominenten Platz zunächst irritieren.

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August: Brainstorming und Web-Design im Local Communication-Center

Indiana Jones auf der Jagd nach Schätzen - das ist das Bild, das sich viele Menschen von der Arbeit der Archäologen machen. Die Wirklichkeit sieht jedoch ganz anders aus: Die Wissenschaftler dokumentieren meist ›nur‹ das alltägliche Leben des vorzeitlichen Menschen, gewissermaßen das Leben von Otto Eisenzeit. Aber die Lindenstraße der Vorgeschichte ist immer wieder spannend.

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September: Archäologie im Sommerloch? Mit der ›Brechstange‹ in Gartenzwergs Vergangenheit

Sachsen-Anhalt ist - gemessen an seiner heutigen Einwohnerzahl und Fläche - das an vorgeschichtlichen Kulturen reichste Land der Bundesrepublik. Das hat Gründe: während unser Land heute nicht gerade zu den führenden Wirtschaftsregionen Europas gehört, war es - seit der Jungsteinzeit - eine der wohlhabendsten Gegenden nördlich der Alpen. Neben den Salzvorkommen in der Gegend um Halle waren seit der Bronzezeit auch die Erzvorkommen im Ostharz Quell von Reichtum und Anziehungspunkt für viele Völker.

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Oktober: Der Prälat von Radewell und die Augenfibel

An und für sich nichts Besonderes und eigentlich eine alltägliche Handlung, wenn den zuständigen Fachleuten Funde gemeldet und abgeliefert werden. Im Falle dieser Augenfibel, einer metallenen Gewandspange aus dem ersten Jahrhundert nach Christus, ist aber nicht nur das Objekt als solches bemerkenswert, sondern - typisch für einen FuMo - die Fundgeschichte.

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November: Das Mädel aus Salzwedel. Eine mittelalterliche Spielzeugfigur

Unser Fund des Monats stammt von einer Grabung in Salzwedel, Neuperver Straße. Ein Mauerkarree aus Findlingen erwies sich als Fundamente eines Wohnhauses aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Dort stießen die Ausgräber, - unter dem Sandbett eines jüngeren Ziegelfussbodens - auf eine ältere Schicht, die mit ihren Keramik- und Knochenfunden wohl in das Mittelalter datiert.

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Dezember: Die ersten Bauern bei Coswig in Anhalt. Eine Bestattung der Kugelamphorenkultur

Seit einiger Zeit wird auf dem Buroer Feld, einem neu erschlossenen Gewerbegebiet westlich der Stadt Coswig (Anhalt), gegraben. Das Gelände auf dem nördlichen Elbhochufer ist von einer Vielzahl vorgeschichtlicher Kulturgruppen besiedelt worden. Zu den Siedlungen konnte stets auch das dazugehörige Gräberfeld gefunden werden.

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