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Die Abteilung ›Übergreifende Fachdienste‹ vereint die Bereiche Archivierung (Archiv, Sammlung), Redaktionswesen (Redaktion), wissenschaftlich-technische Fachdienste (Grafik/Kartografie, Fotografie), die Wissensvermittlung (Bibliothek) und den Bereich Landesaufnahme/Geografische Informationssysteme/Informationstechnik.

Archiv, Bibliothek und Sammlung bilden das kulturelle Gedächtnis des Landes. Sie sind verantwortlich für die Aufnahme, Verwaltung, Bereitstellung und langfristig gesicherte Aufbewahrung des kulturellen Erbes zu Denkmalpflege und Archäologie in dinglicher, archivalischer und publizierter Form.

Die Archivbestände des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie gehören zu den ältesten ihrer Art in Deutschland. Durch die Zusammenlegung der vormaligen Landesämter für Denkmalpflege und für Archäologie zum gemeinsamen Landesamt zum 1. Januar 2004 verfügt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie über Archivbestände sowohl der Bau- und Kunstdenkmalpflege als auch der Archäologie (Fundstellen-, Bild- und Hausarchiv).

Die archäologische Sammlung ist eine der ältesten, umfangreichsten und bedeutendsten in Deutschland. Ihre Anfänge reichen zurück in die Zeit der Befreiungskriege. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts wächst die Sammlung kontinuierlich und bildet den Grundstock für die Ausstellungen im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale). Die inzwischen mehr als 16 Millionen Funde umfassenden Sammlungsbestände sind jedoch auch als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung sowie als Leihgaben für Ausstellungen im In- und Ausland sehr begehrt.

Die Bibliothek des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie steht als öffentliche Bibliothek der interessierten Allgemeinheit zur Verfügung. Die Teilbibliothek für Bau- und Kunstdenkmalpflege verfügt über einen Bestand von ungefähr 40.000 Bänden und ist neben der Universitäts- und Landesbibliothek Halle (Saale) die bedeutendste Bibliothek im Bereich der praktischen Bau- und Kunstdenkmalpflege sowie in der Kunst-, Bau- und Regionalgeschichte Mitteldeutschlands. Die Teilbibliothek für Archäologie ist mit rund 125.000 Bänden die größte archäologische Fachbibliothek in den neuen Bundesländern und die drittgrößte Deutschlands. Sammelschwerpunkt ist die Vor- und Frühgeschichte in Europa, insbesondere Mitteldeutschlands. Es werden jedoch auch Werke zur außereuropäischen Archäologie sowie zu naturwissenschaftlichen Themen geführt.

Die hauseigenen Publikationen dienen der Aufbereitung der wissenschaftlichen Ergebnisse und ihrer Verbreitung in der Öffentlichkeit. Sie werden von der Redaktion des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie bearbeitet und betreut. Das Haus blickt auf eine traditionsreiche Publikationstätigkeit zurück. Nach den ab 1894 erschienenen ›Mitteilungen aus dem Provinzialmuseum‹ kam 1902 der erste Band der ›Jahresschrift für die Vorgeschichte der sächsisch-thüringischen Länder‹ heraus – eine Zeitschrift, die bis heute unter dem jetzigen Namen ›Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte‹ fortgeführt wird. Daneben umfasst das Publikationsspektrum die gesamte Palette von Faltblättern bis zu mehrbändigen Veröffentlichungen der Fachbereiche Archäologie und Bau- und Kunstdenkmalpflege.

Die archäologische Landesaufnahme befasst sich grundlegend mit der Erfassung der vorhandenen und der ehemals existenten Bodendenkmale, also der archäologischen Substanz unseres Bundeslandes. In einem Zusammenspiel unterschiedlicher klassischer und hochmoderner Methoden wird der Kenntnisstand ständig vermehrt. Weiterführend stellt die archäologische Landesaufnahme die erhobenen Daten zeitgemäß in Datenbanken und geografischen Informationssystemen (GIS) einem befugten Nutzerkreis zur Verfügung. Ziel ist es, ein möglichst vollständiges Bild des ursprünglichen und des aktuellen Denkmalbestandes zu erhalten. Dieses dient einerseits als Planungsinstrument im Rahmen des Bestandsschutzes und der Bodendenkmalpflege sowie andererseits als Datengrundlage für wissenschaftliche Untersuchungen. Der interessierten Öffentlichkeit werden im archäologischen Teil des Denkmalinformationssystems des Landes Sachsen-Anhalt die obertägig sichtbaren Strukturen von Bodendenkmalen zugänglich gemacht.

Die Zugänglichmachung der Denkmaldaten geht Hand in Hand mit der Arbeit des Sachgebiets Informationstechnik, das die informationstechnische Infrastruktur nicht nur für die Arbeitsbereiche der Landesaufnahme und der Geografischen Informationssysteme, sondern für das gesamte Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie zur Verfügung stellt und betreut.

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